Um was geht es in einem Tempel?

Ein Tempel bietet dir die Möglichkeit in einen verbalen und physischen Kontakt mit anderen Menschen zu kommen, um dabei dich selbst besser kennenzulernen. Es lehrt dich, zu dir zu stehen und in einen inneren Dialog mit dir zu kommen. Was sind wirklich deine Wünsche und wie stehst du zu deinen Grenzen? Im Tempel bewegst du dich auf einem liebevoll gemeinten „Spielplatz“ für Erwachsene, wo du gestärkt wirst, dich authentisch mit allem, was dich ausmacht, zu zeigen. Ein Tempel ermöglicht uns, innere Widerstände, Glaubenssätze und vieles mehr, zu hinterfragen und diese zu transformieren. Deswegen sind Tempel ein sehr nährendes Feld und helfen unsere Komfortzone zu erweitern und in unsere Eigenverantwortung zu kommen.

Das Temple Team

Remo Ronner

Ich war immer fasziniert von Berührungen, wenn nicht sogar besessen und kam weit ab von einem bewussten Weg, wie damit umzugehen und zu leben. Ich traute mich nicht, meine Bedürfnisse auszusprechen, zu mir zu stehen und endete immer in unglücklichen One-Night-Stands. Dieses Muster wollte ich durchbrechen und bin auf ISTA gestossen. Die Kraft, die durch ISTA in mir entfacht wurde, möchte ich mit meinen Tempel Nächten in den Teilnehmern wecken, damit auch sie einen bewusst authentischen Weg der Transformation gehen können.

Background

  • ISTA Level 1, teilgenommen und assistiert
  • ISTA Level 2
  • Wöchentlicher Kontakt mit einer energetischen Lehrerin
  • Human Design
  • Feldenkrais
  • Jahrelange Reisen
  • Ecstatic Dance Event Organiser / DJ
  • Schreiner
  • Riesiges Interesse der menschlichen Psyche und dem sozialen Zusammenleben

Tinka

Seit 1985 bewege ich mich in dieser Welt mit meinem wachen und offenen Wesen. Ich bin hungrig, liebe es zu tanzen, zu lernen und komplizierte Sachverhalte in einfache Sprache zu übersetzen.

Mein Spezialgebiet ist Lust – die Lust am Lebendigsein und die Lust in der Sexualität. Privat und beruflich beschäftige ich mich tief mit der Frage, wie wir eine gesündere Kultur schaffen können, indem wir wieder lernen, ekstatisch zu sein.

Diese Frage führt mich in den Tempel. Ich möchte gemeinsam einen Forschungsraum kreieren, eine Spielwiese, wo wir gemeinsam üben, authentisch in Kontakt zu sein. Der Tempel ist ein Ort, an dem wir in Gemeinschaft sind. Ein Ort, an dem wir unsere Fähigkeit zur Intimität erweitern können. Ein Ort, an dem alles von uns willkommen ist – Eros, Lust, Spiritualität, die gesamte Palette menschlicher Emotionen, unsere Warheit und unser kreativer, authentischer Ausdruck.

Meine Vision ist es, eine Kultur mitzukreieren, in der wir alle gleich UND einzigartig sind.

Background

  • Systemic dance therapy
  • Sexological Bodywork
  • ISTA levels 1 & 2

Max Somorax

Ich liebe den Ausdruck und die Befreiung vom Leben und der Lebendigkeit. Und genau Das ist es, warum ich von Herzen diese Tempel mitgestalte. Auf das wir alles in Begegnung bringen, was in uns lebendig ist. Das ist für mich Heil und Gesundheit.

Background

  • Liebesforscher
  • Lebens-BeJAer
  • Cranio-Therapeut
  • Prozessbegleiter
  • Raum-Spürer

Fragen?

Muss ich bei allen Übungen dabei sein?

Nein, es ist jederzeit möglich sich auf die „self care island“ zu setzen, um wieder bei sich anzukommen. Wir ermutigen dich aber genau da, wo Widerstände aufkommen, in dich hineinzuhorchen, da es wahrscheinlich eine Gelegenheit ist, deine Komfortzone zu erweitern und die dich sehr bereichern könnte.

Was wenn ich von einem anderen Menschen nicht berührt werden möchte?

Genau in diesem Punkt üben wir, unsere Wahrheit auszusprechen und für unseren eigenen sicheren Raum zu sorgen, da unterstützen wir dich. Niemand muss etwas tun.

Bin ich zu alt/ zu jung für diesen Event?

Wir freuen uns auch hier sehr bunt gemischt zu sein, die jüngsten Menschen waren 20, der älteste 69, du bist willkommen genau so wie du bist.

Ist das Verhältnis von Männern und Frauen ausgewogen?

Meistens ergibt sich das auf natürliche Art und Weise und passt. 
Wir haben uns bewusst entschieden, keine Rücksicht auf dieses Thema zu nehmen und gehen vollkommen im VERTRAUEN, dass immer die richtigen Menschen, für genau die Erfahrung, mit genau diesen Menschen hier sind.

Ist ein Tempel eine Dating Plattform?

Es geht im Tempel nicht darum Männern mit Frauen in Kontakt zu bringen und umgekehrt. Es geht nur um deine eigene Erfahrung und Integration, was nicht ausschliesst, dass dadurch neue Bekanntschaften entstehen.

Warum der Name Temple of God and Goddess?

Der Name „Temple of God and Goddess“ hat für mich viele Wahrheiten.

Einerseits das wir alle ein Gott oder eine Göttin sind und dies in uns steckt. Dazu kommt, dass wir egal ob als Mann oder Frau, immer auch einen inneren Gott und eine innere Göttin besitzen. Für mich ist es ein Name, der uns unterstützt in unsere Kraft zu kommen, um alle weiblichen und männlichen Teile in uns zu erkennen und damit eins zu werden. 
Dazu steht für mich „Tempel“ auch als Zeichen für mich und meinen eigenen Körper und Raum.

Ausführliche Vision zu diesem Thema

Unsere Vision ist es, neue Begegnungen zu schaffen und durch diese Begegnungen einen sicheren Raum zu kreieren, wo sich alle in der Gruppe wohl und akzeptiert fühlen können.

Wir streben ein „in den Körper kommen“ an, wo man, im besten Fall, eins werden kann mit allen anderen, weil sie nur ein Spiegel sind, zu unserem Inneren und uns unterstützen, unsere eigenen Mängel, Makel, Schatten, usw. aufzuzeigen, um diese in Liebe wieder in uns zu finden und ins Reine damit zu kommen.

Somit weg vom manipulierenden Kopf, der versucht zu vergleichen, abzuwägen und uns meist von der Präsenz ablenkt. Wir streben Ruhe und Präsenz im Kopf an, wo ein natürlicher Fluss entstehen darf. Dies mit Menschen die in diesem Moment eben gerade stimmig sind und für diese eine Erfahrung, die unsere Seele eben gerade in diesem Moment machen möchte. Klar können daraus Herausforderungen entstehen. Genau an diesen Herausforderungen / Widerständen können wir lernen zu wachsen. Falls ich auf Widerstand stosse, weiss ich, da gibt es noch etwas zu lernen, etwas was mir noch nicht bewusst ist. Erst wenn mir es bewusst wird, kann wieder ein natürlicher Fluss entstehen, wo mein Kopf abschalten kann.

Ein paar Einblicke in meine persönlichen Erlebnisse in Tempeln

Widerstände mit dem gleichen Geschlecht

Als ich vor Jahren an einem Festival in einem Kuschelhaufen endete, mit Menschen, die ich kaum kannte, wurde ich das erste Mal als Erwachsener von einem Mann gestreichelt. In meinem Kopf ging ein Feuerwerk los: Was soll das, wieso fasst mich der an? Ist er schwul? Was will der von mir? usw. Als langsam der Nebel vom Feuerwerk verging, begann sich mein System zu beruhigen. Ich konnte mich dem voll hingeben und kam in ruhigen Gedanken an wie: Es ist eine Berührung und mehr nicht. Irgendwann kam in mir Freude auf und es machte Spass, ihn auch zu berühren.

In einer „Wheel of consent“ Übung ging es ums Thema „take“: also etwas für mein eigenes Vergnügen nehmen. 
Ich kniete mich vor einen sehr grossen, nicht schlanken und sehr behaarten Mann, der nur in Unterwäsche und Augenbinde vor mir lag. Erster Gedanke: What the f***, soll ich mit diesem Menschen für mein Vergnügen anfangen, ich will eine heisse Frau! Ich raffte mich zusammen und konnte meinen heiss gewordenen Kopf beruhigen, indem ich über meinen Schatten sprang und einfach begonnen habe ihn mit Kokosöl einzureiben. Meine inneren Widerstände bröckelten immer mehr, ich kam in meine Freude und in einen wunderschönen Dialog über seine Resonanz von meiner Berührung.

Ich sehne mich auf meinem Weg nicht, geil auf Männer zu werden, aber ich sehne mich nach einer universellen Liebe in mir, die mir andere eben auch spiegeln können. Ich freue mich über meinen eigenen Weg, immer entspannter zu werden. (Keine Stimmen im Kopf, sondern nur Präsenz und einen natürlichen Fluss der daraus entsteht.) Es ist egal mit wem ich eine Interaktion eingehe, auch wenn ich bis jetzt keine Anziehung für Männern spüre.

In Kontakt mit Männern sind meine Widerstände für mich wesentlich einfacher spürbar und es macht mir riesigen Spass, mit denen zu spielen. Es löst mich von den Gedanken, die in unserer Gesellschaft immer noch präsent sind, um genau dort Pionierarbeit zu leisten für meine eigene Erfahrung und das Kollektiv.

Erfahrung mit klaren Absichten / Intention

Auch wenn ich für mich eine Intention setze, was ich an diesem Tempel erleben möchte, macht es mir noch viel mehr Spass im Vertrauen zu gehen, egal was kommt (Trust the Mystery).

Oft sind viel schönere Geschenke versteckt, wenn ich mich einfach dem Fluss hingebe und nicht weiss, was kommt. Jedes Mal, wenn ich eine klare Absicht habe, z.B. die Frau ist geil, die will ich unbedingt haben! Dann kam ich nicht einmal annähernd an sie ran, wieso kann ich nicht genau sagen, aber dies ist meine Erfahrung. Oft wenn ich mich dann aber einfach nur dem Fluss hingab, gab es manchmal den Moment, wo ich dann aber doch zu meinem Wunsch gekommen bin, aber ganz über einen anderen Weg.

 

„Begehrenswert ist nur wer ohne Begehren ist“